Stephan Q. Eberhard
Schauspiel
Stephan Q. Eberhard (er, sein, ihn) studierte Sprachen und Kulturen, Gender Studies und Philosophie in Deutschland, Frankreich und Indien – wo er auch erste Erfahrungen als Straßenkünstler sammelte. Nachdem er in Berlin ein eigenes Ensemble mitgründete und in der Freien Szene spielte (HAU, Kulturfabrik, Theater o.N.), zog er nach Bern, um dort an der Hochschule der Künste Schauspiel und Expanded Theater zu studieren. Stephan Q. Eberhard wurde in seinem Master mit dem Hirschmannstipendium ausgezeichnet und erhielt 2018 Residenzen beim Figura Theater Festival und dem Schweizer Theatertreffen. Seine erste Regie-Arbeit »Ein Theater der Dinge« wurde 2017 vom UNESCO International Theatre Institute zum globalen Studierendenfestival nach Segovia (Spanien) eingeladen, um dort die Schweiz zu vertreten.
Er arbeitet als Schauspieler, Sprecher, (Stelzen)Tänzer. Objektkünstler, Puppenspieler und -bauer. Seine Expertise liegt in kultur- und sprach(wissenschaft)lichen Bereichen und queer-feministischen Themen. Als „reflective practitioner“ gestaltet er seine Arbeiten meist transdisziplinär, politisch reflexiv und performativ – Missstände und Machtstrukturen (auch am Theater) sollen durch Kunst und soziokulturelle Projekte verändert werden.
Zu seinen letzten Produktionen gehören »Don Juan – Erschöpfte Männer« (Julia Haenni) und »Medea« auf Kampnagel in Hamburg, Staatsschauspiel Dresden, Fast Forward und FIAT Festival Montenegro (beste Regie, bestes Schauspiel).
Sein Herz schlägt für das Theater der Dinge – er arbeitet als Puppenspieler für Nikolaus Habjan (Theater Dortmund, Theater Basel, Bayreuther Festspiele) und hat sich in den letzten Jahren als Experte für Objekt-, Figuren- und Materialtheater in der Schweiz einen Namen gemacht. Er forscht mit Robotern und künstlichen Intelligenzen (in Spielzeug) als gleichberechtigte Spielpartner*innen.
Seine aktuellen inhaltlichen Interessen liegen in Zukunftsforschung, Transhumanem Theater, kritischer Männlichkeit, Postpatriarchat und Theater „tout publique“ (für Erwachsene UND Kinder). Jüngst gründete er das transkulturelle Kollektiv FUTUR2, das im nächsten Jahr mit 10-Jährigen und 30-Jährigen zur Welt in zwanzig Jahren forschen wird: „2042 – Das Spiellabor der Zukunft“.
Aktuell kann man den Theaterfilm „Verbindungsfehler“ online sehen, den er zusammen mit Rieke Süßkow u.a. am Theater Osnabrück entwickelt hat.
Ausserdem bereitet er sich seit letztem Jahr mit vier weiteren queeren Künstler:innen auf eine Reise zum Mars vor – die 12-monatige Reise kann über verschiedenste Social Media Kanäle verfolgt werden: @om_on_mars, https://olympus-mons.space.
Stephan Q. Eberhard ist Gründungsmitglied von hallimasch komplex; und er mag Enten.